Die Energiewende im Alltagsverstand: Diskurse, Orientierungsmuster und Verdrängungsinstrumente

Autor/innen

Julian Bothe
Schlagworte: Akzeptanz, Energiewende, Öffentliche Meinung, Gesellschaftlicher Wandel, Gramsci

Über dieses Buch

Für die Begrenzung des Klimawandels ist ein schneller Umstieg auf erneuerbare Energien notwendig – doch die Akzeptanz der Energiewende in der Bevölkerung ist weitaus ambivalenter, als es die zahlreichen zustimmenden Umfragen vermuten lassen. Anhand verschiedener Gruppendiskussionen zeigt die vorliegende Dissertation: Obwohl explizit eine – mindestens „grundsätzliche“ – Zustimmung zur Energiewende kommuniziert wird, dominieren unbewusst Widerstände, Skepsis und Unvorstellbarkeit.

Durch eine Kombination von Gramscis Hegemonietheorie, Diskursanalyse und dokumentarischer Methode nach Bohnsack entwirft Julian Bothe ein Modell der Akzeptanz im Alltagsverstand der Bevölkerung, das auch Ambivalenzen, Widersprüche und Verdrängungsphänomene erfassen kann. Er analysiert verschiedene Energiewendetypen, zeigt, wie diese Ambivalenzen in breiteren gesellschaftlichen Umbrüchen begründet sind, und schlägt Wege vor, um die daraus resultierenden Blockaden zu überwinden.

Die skizzierten Erkenntnisse sind grundlegend, um die Akzeptanz von Transformationsprozessen zu verstehen. Dieses Buch richtet sich daher an alle, die die gesellschaftliche Akzeptanz von Veränderungen theoretisch analysieren, empirisch erforschen oder praktisch voranbringen wollen.

Julian Bothe studierte Geographie, Soziologie und Systemwissenschaft in Osnabrück und Hamburg. 2024 promovierte er mit der vorliegenden Dissertation an der Fakultät für Geowissenschaften der LMU. Sein Interesse gilt den gesellschaftlichen Dynamiken aktueller Krisen und sozio-technischer Veränderungen, mit Schwerpunkt auf Klima, Energiewende und sozial-ökologischer Transformation.

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Veröffentlicht

4. Dezember 2024

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